Mundo Aborigen

Freilichtmuseum Mundo Aborigen auf Gran Canaria
Welt der Ureinwohner Mundo Aborigen
Die Mundo Aborigen (Die Welt der Ureinwohner) befindet sich auf Gran Canaria und ist ein archäologisches Freilichtmuseum. Man findet das Museum auf der GC60 bzw. GC520 nicht weit von Playa del Inglés in auf der Straße von Playa del Inglés nach Fataga und San Bartolomé de Tirajana. Außerdem ist es auch gut mit dem Bus zu erreichen.
In der ältesten Vulkangegend der Insel Gran Canaria wird die Landschaft mit der in der Welt einzigartigen Flora und Fauna der Region zugänglich gemacht. Es wurde 1994 an der größten Schlucht Gran Canarias, dem Branco de Fataga eröffnet. Der Branco de Fataga befindet sich im Naturpark von Ayagaures.
Dieses Freilichtmuseum wurde von der kanarischen Regierung zum Ort des gesellschaftlichen, kulturellen und touristischen Interesses erklärt. Hier kann man die Geschichte der Guanchen regelrecht erleben.
Hier wird das Leben der Guanchen auf einer Fläche von 110.000 m² vor der Eroberung durch Spanien mit einem lebensecht wirkenden alten kanarischen Dorf nachgestellt. Mit ebenso etwa 100 lebensechten Puppen werden die verschiedenen Situationen in ihren Häusern oder Höhlen besonders gut nachempfunden.
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Die Sprache der Guanchen war Guache. Von Insel zu Insel gab es allerdings verschiedene Mundarten. Ihre Schrift bestand aus Petroglyphen, eine in Stein geritzte bildliche Darstellung – also eine Art Symbolsprache. Die Sprache starb mit der Eroberung praktisch aus. Übrig geblieben sind hier noch viele Ortsnamen. Auf La Gomera ist von dieser Sprache noch El Silbo (der Pfiff) erhalten und wird auch als kulturelles Erbe in den Schulen unterrichtet.
Auch eine Art Sportarena gab es bei den Ureinwohnern. Der Platz der Herausforderung.
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Die Zahl der Guanchen auf den Kanaren vor der Eroberung durch die Spanier im 15. Jahrhundert wird auf 50 bis 70 Tausend geschätzt.
Über die Viehzucht (mit teils echten und sehr gepflegten Tieren), die einen Schlachter und eine Gerberei beinhaltet, dem Ackerbau mit den dazugehörenden Pflanzen, dem Handwerk, der Medizin, dem Glauben, dem Gericht, und verschiedenen Ständen der Bewohner dieses Dorfes ist alles zu finden.
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Mit Ziegen und Schafen versorgten sich die Ureinwohner der Kanaren mit Fellen, Fleisch und Milch. Auch die Knochen wurden zu Werkzeugen verarbeitet. Hier fanden die Tiere im bergigen Gelände genug Futter. Wobei auch hier unter den Hirten Kämpfe um die besten Weidegebiete stattfanden. Wurden sie jedoch von außen bedroht, hielten sie zusammen.
Außerdem betrieben die Guanchen auch Ackerbau. Mit riesigen bewässerten Terrassenbauten wurde Gerste, Weizen und Hülsenfrüchte angebaut. Wenn die ersten Regenschauer begannen wurde gemeinsam wurde das Feld mit dem Pflug bearbeitet und bestellt.
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Weder Metallverarbeitung noch das Rad war den Einwohnern bekannt. Töpferware wurde ohne der Töpferscheib erstellt und als Waffen nutzten sie Holzspeere.
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Die Guanchen wohnten in natürlichen Höhen und auch in Grotten, die aus dem Fels gehauen wurden. Höhlen wurden als Vorratskammer und als Kult- und Grabstätten genutzt. Geschmückt wurden die Höhlen durch Felsgravuren. Als Wohnstätte dienten aber auch primitive niedrige Steinhütten.
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Begräbnisstätten waren Höhlen und Überhänge, Grüfte und Grabhügel. Jede Begräbnisart kann für Einzel- oder Gruppenbegräbnisse dienen. Der Tod wurde als traumähnlicher Zustand gesehen. Deshalb wurden die Toten einbalsamiert und mumifiziert. Je nach Stand mit wurden die Leichname mit Grabbeigaben versorgt.
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An jeder historischen Stelle sind mehrsprachige Schautafeln mit entsprechenden Beschreibungen aufgestellt (sogar an den entsprechenden Pflanzen). Selbstverständlich darf hier das dazugehörende archäologische Museum nicht fehlen.
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Für kleine Snacks und Getränke wird bestens gesorgt. Auch, um sie wieder los zu werden. In neuester Technik sind die Servicios (Toiletten) nebst einem Wickelraum für die ganz Kleinen ausgestattet. Es fehlt hier also an Nichts.
Leider ist dieser Park nur bedingt für Rollstuhlfahrer geeignet. Zumindest auf den höher gelegenen Wegen ist es sehr schwer für sie über die steinigen naturbelassenen Pfade zu kommen. Ein starker Begleiter ist dann doch von Nöten.
Auch sinnvoll sind festes Schuhwerk und der Fotoapparat.
Klasse übrigens fand ich, dass, wer es sich zutraut und mag, einen vom Betreiber gezüchteten jungen Hund durch den Park mitnehmen und „Gassi“ führen kann. Ein riesen Spaß, besonders für die Kids und die Hunde.
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Adresse:
Carretera Fataga, KM-6
35108 San Bartolome de Tirajana (Gran Canaria), Spanien
Öffnungszeiten: täglich 9:00 – 18:00 Uhr.
Info: Macizo de Amurga – Carretera Playa Inglés – Fataga, km 6.
Bus No. 18
mundoaborigengrancanaria@gmail.com
Telefon (0034) 928 17 27 63
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