Kolumbus Haus

Kolumbus Haus

12. April 2021 Gran Canaria Städtetrip 0

Ein Ausflug zum Kolumbus-Haus – Casa de Colon – in Las Palmas de Gran Canaria

„El mar dara a cada hombre una nueva esperanza, como el dormir le da sueños.“
(Das Meer wird jedem Mann neue Hoffnung schenken, so wie der Schlaf ihm Träume schenkt.)
– Zitat aus den Reisetagebüchern von Christoph Kolumbus

Christoph Kolumbus, der wohl berühmteste Seefahrer und Entdecker der Neuzeit hinterließ uns dieses Zitat. Im 15. Jahrhundert an der Grenze zwischen Mittelalter und Moderne und war er ein italienischer Seefahrer. Er reiste im Namen der spanischen Flagge. Vor allem ist er als der „Entdecker Amerikas“ bekannt.

 

Casa de Colon Karte

Casa de Colon Karte

Ursprünglich wollte Christoph Kolumbus nach Asien, da das expandierende Reich der Türken den Landweg nach Indien, China und Cipangu (Japan) mit ihren Landwegen versperrten. Hier lockten Gold, Seide und Gewürze – die Reichtümer der Asiaten.

In Italien war Kolumbus ein Hitzkopf, jedoch mit seemännischer Erfahrung. Niemand wollte ihm die finanzielle Unterstützung geben. Als er den Portugiesen (die führende Seefahrernation im 15. Jahrhundert) seinen Plan vorträgt nach Westen zu segeln um in den Osten zu gelangen, wurde er mit Hohn und Spott verachtet. Das Urteil der Geographen am Hof von Portugals König Johann II. taten es 1484 mit den Worten zu weit, zu gefährlich und schlicht unmöglich ab. Also stattete Kolumbus dann bei deren Erzrivalen Spanien einen Besuch ab.

Er steht unter dem Einfluss des Franziskaners Antonio de Marchena. Dieser Guardian des spanischen Klosters Santa María de la Rábida ist Mitglied der Bewegung der Observanten, die von der Rückeroberung der heiligen Stadt Jerusalem und der Bekehrung aller Welt zu Christus reden.

Dass Kolumbus ein ausgezeichneter Seefahrer ist, hat er im Auftrag Genueser Kaufleute bewiesen. Er ist durch das Mittelmeer vermutlich bis Kleinasien, die Westküste Afrikas entlang bis zu den Kapverdischen Inseln und das portugiesische Guinea nahe dem Äquator, im Atlantik immerhin bis England und vielleicht auch nach Island gesegelt.

Während dieser geschäftlichen Reisen hat Christoph Kolumbus hat die Meereswinde studiert und weiß, das sie südlich der Kanarischen Inseln aus Nordost, weiter nördlich aber aus Westen wehen – so errechnet er seine Route für die geplante Hin- und Rückfahrt.

Den Astronomen und Mathematiker Claudius Ptolemäus aus dem antiken Alexandria hat er so interpretiert, dass der Seeweg von den Kanaren nach Asien nicht länger als 4000 Kilometer sein könne – in Wirklichkeit sind es 17000. «Ich gehe meinen Weg», schreibt Kolumbus, «wie sehr mir die Winde auch ins Gesicht wehen mögen.»

Der franziskanische Mönch verschafft ihm 1486 Zugang zum spanischen Hof. Viele Jahre kämpft er um die Expedition. Die Gelehrten rund um Königin Isabela, die ihn unterstützen will, blockieren Kolumbus auch hier. Erst nach dem Fall der letzten Bastion der muslimischen Mauren von Granada (1492) kommt die Wende. Nun will das katholische Spanien mit dem Blick auf die Welt die Macht ergreifen.

Am 17. April schließt der Hof mit Kolumbus einen Vertrag, der ihn zum „Admiral der Weltmeere“ macht, zum Vizekönig und Gouverneur aller Länder, die er entdecken würde – und der ihm zehn Prozent aller Einnahmen aus diesen Entdeckungen garantiert.

Casa de Colon Nina

Casa de Colon Nina

Am 3. August 1492 stechen von Palos aus unter seinem Kommando die Karavellen „Santa María“, „Niña“ und „Pinta“ mit insgesamt 90 Mann Besatzung in See.

Da die Reise länger dauert als erwartet führt Kolumbus zwei Logbücher, ein geheimes mit den korrekten Positionen und ein offizielles, das der Besatzung vorspiegelt, sie sei immer noch nah an Spanien. Es kommt trotzdem, nach vielen Windflauten, zu Reibereien, Schlägereien, fast zu einer Meuterei. Am 12. Oktober, morgens um 2 Uhr, sichtet der Matrose Rodrigo de Triana im Ausguck das ersehnte Land. Forscher konnten später rekonstruieren, dass es sich um die Bahamas-Insel Guanahani handelt.

Kolumbus tauft sie „San Salvador“ (Heiliger Erlöser). Die vorsichtig näher kommenden Bewohner beschenkt er mit Glasperlen und Glöckchen. Er nennt sie „Indianer“, weil er sich ja in Indien wähnt.

Casa de Colon Schiffe

Casa de Colon Schiffe

Dieses Museum ist ein Besuch wert. Dies und viel mehr sind hier zu sehen. Sei es die Geschichte Kolumbus, den Wert, den die Kanaren bei seinen Expeditionen nahm. Auch wie diese Reisen Kolumbus und anderen Seefahrern mit den kanarischen Inseln ethnisch, politisch und religiös veränderten.

Casa Colon Las Palmas de Gran Canaria

Casa Colon Las Palmas de Gran Canaria

Mehr auch hier: https://www.nationalgeographic.de/geschichte-und-kultur/christoph-kolumbus